Goreanisches Rollenspiel - Geschichten und Erlebnisse
Montag, 2. Januar 2017
Sonntag, 25. Dezember 2016
Was bisher geschah ...
... seit dem letzten Eintrag:
Ich vermag keine kurze Zusammenfassung zu geben, denn die Ereignisse, eines aufregender als das andere, überschlugen sich.
Die Runenpriesterin, welche Aegir eine schier unlösbare Aufgabe erteilte, verschwand so schnell wie sie aufgetaucht war. Über ihren Verbleib ist uns nichts bekannt, so können wir nur hoffen sie ist nicht einer weiteren Schreckenstat zum Opfer gefallen. Mein Sohn Aedan war zu Anfang über alle Maßen enttäuscht, hatte er doch gehofft ein wenig von ihr lernen zu können. Doch die anfängliche Enttäuschung schlug rasch um in Begeisterung für die Dinge des Alltags. Nicht dass er sich mitterweile einen Beruf ausgesucht hätte, nein!, aber die Aussicht auf etwas mehr Trubel und Leben hat ihn direkt beflügelt.
Trubel kam in unser Leben mit der Ankunft eines Sklavenhändlers. Ein Mann, über seine Herkunft weiss ich nicht viel, nicht mal sein Alter ist mir bekannt, der mit jedem Tag betonte er sei nur auf der Durchreise und am Ende doch blieb. Unsere anfängliche Skepsis, die aus der Vergangenheit rührte, verschwand als der gute Mann sich als umgänglicher Zeitgenosse herausstellte. Ich denke er ist noch sehr jung, aber durchaus schon so gesetzt und gereift dass er seiner Aufgabe Herr wird.
Mit ihm wuchs auch die Anzahl der Sklaven in Port Asgan, manche gaben wir wieder ab, andere wiederum erwiesen sich als durchaus tüchtig und waren uns in den Zeiten des Aufbruchs eine große Hilfe.
Was uns genau in unserer alten und doch neuen Heimat erwarten wird wussten wir nicht. Aber es war nicht das erste Mal dass wir uns neuen Herausforderungen stellen mussten.
Dieses Mal stellten uns die veränderten Gegebenheiten der Natur vor eine Mammutaufgabe. Die Befestigung des Hafens war keine große Schwierigkeit. Das Wäldchen dahinter schon eher. So entschieden die Männer das Dorf in zwei Teile zu brechen, die Siedlung direkt am Wasser und eine weitere hinter dem angrenzenden Wäldchen. Es erschien ihnen weise, denn im Falle eines Angriffs könnten sich taktisch kluge Strategien ergeben.
Mittlerweile haben sich in Fensalir eine Vielzahl an Handwerksleute niedergelassen.
Unter ihnen der Schiffsbauer Cana, welcher in Port Asgan schon seinem Handwerk nachging.
Mit ihm nun auch Brom, ein alter Freund der Familie, welcher den Weg zurück in unsere Mitte fand.
Es ist wohl ein wirkliches Privileg zwei Schiffsbauer angesiedelt zu haben. Und ich bin mir sicher dass wenn sich die Eisriesen zurückgezogen haben, Aegir dazu einige Pläne haben wird.
Die Fertigstellung der Häuser übernahm Tharyn, ein Zimmermann, den ich bis jetzt als höchst angenehmen Zeitgenossen kennenlernen durfte. Er spricht zwar nicht viel, aber wenn er sich äussert dann zur richtigen Zeit und mit den richtigen Worten. Gaia, das Weib des Finn, wird mir an dieser Stelle sicher widersprechen, denn Tharyn und sie haben sich auf etwas weniger angenehme Art und Weise kennengelernt.
Der Sklavenhändler Rashin hat ein großes Haus bezogen von wo aus er versucht die Weltherrschaft an sich zu reissen. Oder wenigstens ein eigenes Imperium zu gründen. Irgendwie kam uns, Aegir und mir, das alles sehr bekannt vor. Es scheint wohl eine Eigenart des Standes zu sein davon auszugehen der Mittelpunkt Gors zu sein und darüber hinaus alles versklaven zu wollen was einen Rock trägt. Oder eben auch keinen, je nach dem.
Eine besonders große Freude war mir Orm wieder in unserer Mitte zu haben. Wohl wissend dass es der Freigeist nie lange an einem Ort aushält, aber glücklich ihn wenigstens für eine gewisse Zeit bei uns zu haben. Seit wir Fensalir damals verlassen haben hat sich vieles verändert. Wir haben uns verändert und stehen nun gelassener als jemals zuvor den Aufgaben, welche es zu bewältigen gilt, gegenüber. Orm kümmert sich um alles was anfällt. Die meiste Zeit jedoch treibt er sich am Hafen herum und wenn ihm dort die Zeit zu lange wird ist er irgendwo in der Nähe eine Fasses Met zu finden. Er hat es sich als persönliche Aufgabe gemacht diese zu bewachen und auch zur Qualitätssicherung beizutragen in dem er in regelmässigen Abständen Proben entnimmt. Sein Einsatz Fensalir gegenüber ist bisher unerreicht. Immerhin nimmt er sogar einen Sprung ins Eiswasser auf sich um den Schiffsrumpf von unten zu überprüfen. Dass er eigentlich mehr am Steg ausgerutscht ist und ins Wasser fiel, spielt dabei keine Rolle.
Die Heilerstube wurde von zwei tüchtigen Weibern übernommen. Novyn, eine junge Frau, die mit ihrer Mutter Xana, einer Schneiderin, in Fensalir angespült wurde. Sowie Sina, die wie Novyn ein gleichfalls schlimmes Schicksal zu bewältigen hat.
Ich vermag keine kurze Zusammenfassung zu geben, denn die Ereignisse, eines aufregender als das andere, überschlugen sich.
Die Runenpriesterin, welche Aegir eine schier unlösbare Aufgabe erteilte, verschwand so schnell wie sie aufgetaucht war. Über ihren Verbleib ist uns nichts bekannt, so können wir nur hoffen sie ist nicht einer weiteren Schreckenstat zum Opfer gefallen. Mein Sohn Aedan war zu Anfang über alle Maßen enttäuscht, hatte er doch gehofft ein wenig von ihr lernen zu können. Doch die anfängliche Enttäuschung schlug rasch um in Begeisterung für die Dinge des Alltags. Nicht dass er sich mitterweile einen Beruf ausgesucht hätte, nein!, aber die Aussicht auf etwas mehr Trubel und Leben hat ihn direkt beflügelt.
Trubel kam in unser Leben mit der Ankunft eines Sklavenhändlers. Ein Mann, über seine Herkunft weiss ich nicht viel, nicht mal sein Alter ist mir bekannt, der mit jedem Tag betonte er sei nur auf der Durchreise und am Ende doch blieb. Unsere anfängliche Skepsis, die aus der Vergangenheit rührte, verschwand als der gute Mann sich als umgänglicher Zeitgenosse herausstellte. Ich denke er ist noch sehr jung, aber durchaus schon so gesetzt und gereift dass er seiner Aufgabe Herr wird.
Mit ihm wuchs auch die Anzahl der Sklaven in Port Asgan, manche gaben wir wieder ab, andere wiederum erwiesen sich als durchaus tüchtig und waren uns in den Zeiten des Aufbruchs eine große Hilfe.
Was uns genau in unserer alten und doch neuen Heimat erwarten wird wussten wir nicht. Aber es war nicht das erste Mal dass wir uns neuen Herausforderungen stellen mussten.
Dieses Mal stellten uns die veränderten Gegebenheiten der Natur vor eine Mammutaufgabe. Die Befestigung des Hafens war keine große Schwierigkeit. Das Wäldchen dahinter schon eher. So entschieden die Männer das Dorf in zwei Teile zu brechen, die Siedlung direkt am Wasser und eine weitere hinter dem angrenzenden Wäldchen. Es erschien ihnen weise, denn im Falle eines Angriffs könnten sich taktisch kluge Strategien ergeben.
Mittlerweile haben sich in Fensalir eine Vielzahl an Handwerksleute niedergelassen.
Unter ihnen der Schiffsbauer Cana, welcher in Port Asgan schon seinem Handwerk nachging.
Mit ihm nun auch Brom, ein alter Freund der Familie, welcher den Weg zurück in unsere Mitte fand.
Es ist wohl ein wirkliches Privileg zwei Schiffsbauer angesiedelt zu haben. Und ich bin mir sicher dass wenn sich die Eisriesen zurückgezogen haben, Aegir dazu einige Pläne haben wird.
Die Fertigstellung der Häuser übernahm Tharyn, ein Zimmermann, den ich bis jetzt als höchst angenehmen Zeitgenossen kennenlernen durfte. Er spricht zwar nicht viel, aber wenn er sich äussert dann zur richtigen Zeit und mit den richtigen Worten. Gaia, das Weib des Finn, wird mir an dieser Stelle sicher widersprechen, denn Tharyn und sie haben sich auf etwas weniger angenehme Art und Weise kennengelernt.
Der Sklavenhändler Rashin hat ein großes Haus bezogen von wo aus er versucht die Weltherrschaft an sich zu reissen. Oder wenigstens ein eigenes Imperium zu gründen. Irgendwie kam uns, Aegir und mir, das alles sehr bekannt vor. Es scheint wohl eine Eigenart des Standes zu sein davon auszugehen der Mittelpunkt Gors zu sein und darüber hinaus alles versklaven zu wollen was einen Rock trägt. Oder eben auch keinen, je nach dem.
Eine besonders große Freude war mir Orm wieder in unserer Mitte zu haben. Wohl wissend dass es der Freigeist nie lange an einem Ort aushält, aber glücklich ihn wenigstens für eine gewisse Zeit bei uns zu haben. Seit wir Fensalir damals verlassen haben hat sich vieles verändert. Wir haben uns verändert und stehen nun gelassener als jemals zuvor den Aufgaben, welche es zu bewältigen gilt, gegenüber. Orm kümmert sich um alles was anfällt. Die meiste Zeit jedoch treibt er sich am Hafen herum und wenn ihm dort die Zeit zu lange wird ist er irgendwo in der Nähe eine Fasses Met zu finden. Er hat es sich als persönliche Aufgabe gemacht diese zu bewachen und auch zur Qualitätssicherung beizutragen in dem er in regelmässigen Abständen Proben entnimmt. Sein Einsatz Fensalir gegenüber ist bisher unerreicht. Immerhin nimmt er sogar einen Sprung ins Eiswasser auf sich um den Schiffsrumpf von unten zu überprüfen. Dass er eigentlich mehr am Steg ausgerutscht ist und ins Wasser fiel, spielt dabei keine Rolle.
Die Heilerstube wurde von zwei tüchtigen Weibern übernommen. Novyn, eine junge Frau, die mit ihrer Mutter Xana, einer Schneiderin, in Fensalir angespült wurde. Sowie Sina, die wie Novyn ein gleichfalls schlimmes Schicksal zu bewältigen hat.
Freitag, 25. November 2016
Carmen und Luna
Ein paar Monde später kehrte der Schmied aus Jorts Fähre, der sich aufgemacht hat eine Vielzahl an nordischen Dörfern zu besuchen, in unsere Mitte zurück.
Allem voran war es Finn eine Freude einen der "Alten" in seiner Nähe zu haben. Aber auch alle anderen freuten sich über die Rückkehr des Mannes, der mit seiner einfachen Art überzeugt.
In seiner Begleitung, wie schon seit längerer Zeit, die Sklavin Luna, deren Bekanntschaft ich lange vor unserer Zeit in Port Asgan gemacht habe. Die Erinnerung daran sollte ein ungutes Gefühl in mir auslösen, aber um ehrlich zu sein ist genau das Gegenteil der Fall.
Ungeachtet ihres Standes empfand ich so etwas wie ungewöhnliches Zutrauen zu ihr. Was vermutlich daran lag, dass Luna mich anderenorts und unter anderen Umständen bereits mit ihrer natürlichen Art und dem offenen Wesen überzeugte.
Ich wusste wieviel Arbeit auf uns alle zukommen wird. Allem voran natürlich auf Aegir, der seine Aufgabe zu bewältigen hat.
Doch dies alleine war nicht der Grund warum ich beschloss Myrkur, dem Schmied aus Jorts Fähre, ein Kaufangebot zu machen.
Ich sah in Luna jemanden dem ich vertrauen konnte, eine Sklavin die über alle Maßen loyal zu sein scheint. Und Loyalität ist dieser Tage ein ebenso rares Gut wie Ehre und Verstand.
Es war an Aegir mit dem Schmied die Verkaufsverhandlungen zu führen. Im Vorfeld hatte ich wirklich große Mühe meinen Gefährten davon zu überzeugen diesen für ihn ungewöhnlichen Weg zu gehen, da es in unserer Familie vermutlich noch nie vorgekommen ist dass für eine Sklavin bezahlt wurde. Doch ich wollte Luna um jeden Preis und es sollte mit rechten Dingen zugehen. So erfüllte mir Aegir diesen Wunsch, nachdem ich ihm tagelang damit in den Ohren lag.
Somit war die Familie nun in Besitz zweier Sklavinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zwar erfüllen beide ihre Pflicht stehts mit größter Sorgfalt und Hingabe, aber in ihrer Persönlichkeit, abgesehen vom Bestreben gute Dienerinnen zu sein, könnten sie nicht unterschiedlicher auf uns wirken.
Carmen lässt sich als sehr still beschreiben, spricht nur wenn es nötig ist und wirkt auf den ersten Blick ein wenig in sich gekehrt. Als erstes an ihr aufgefallen ist dass sie sich unglaublich schnell einlebte, anpackte wo Hilfe gebraucht wurde ohne auf Anweisungen zu warten.
Ihr Pflichtbewusstsein ist über allem erhaben und davon abgesehen ist sie in der Küche eine richtige Bereicherung. Man mag darüber staunen, aber ich habe mittlerweile meinen Kochlöffel an sie abgegeben, da sich die Sklavin als herausragende Köchin bewiesen hat.
Mit ihrem langen, pechschwarzen Haar und der gertenschlanken Figur, stellt sie nebst ihres Wesens das völlige Gegenteil von Luna dar, die in allem der Gegenpol zu ihr ist.
Mit ihren blonden Locken, die zum fröhlichen, aufgeschlossenen Wesen passen, und der vorwitzigen Art mit der sie immer gerade so noch im Bereich des Akzeptablen ist, wirkt sie überaus lebendig auf mich. Davon abgesehen hat sie den größten Hintern den ich je gesehen habe. Der, wie mir scheint eine enorme Anziehungskraft auf meinen ältesten Sohn ausübt.
Somit hat der Kauf der Sklavin gleich mehrere glücklich gemacht. Und die zusätzlichen Hände die mit anpacken waren mehr als willkommen.
Dieser Tage wechselten sich auch ein paar Festlichkeiten ab.
Zum einem war da die Gefährtenschaftsfeier in Axe, dessen Jarl seine Tochter Baine einem seiner treuesten Wegbegleiter zuführte. Wir reisten bereits ein paar Tage vor dem eigentlichen Fest an, da ich Ides, dem Weib des Jarls, meine Hilfe für die Vorbereitungen zugesagt hatte.
Baine, die junge Braut, kennenzulernen hat sich als großes Vergnügen herausgestellt. In ihr ruht, neben einigen von den Göttern gegebene Fähigkeiten, ein höchst wacher Geist. Trotz ihrer Jugend ist sie von ernsthafter Natur und ein im höchsten Maße anregender Gesprächspartner.
Es war mir eine Freude zu sehen welch wunderbares Weib sich Telpherion, ein alter Bekannter, gern gesehener Gast in unserer Mitte, da eingefangen hat. Man konnte ihn zu seiner Wahl nur beglückwünschen. Ebenso die Eltern, die eine so kluge und bescheidene Tochter großgezogen haben.
Die Feier an sich war wie es im Norden erwartet wird. Bunt, laut und es gab viel zu essen und zu trinken.
Etwa später reihten sich einige Festlichkeiten aneinander, eine weitere Gefährtenschaftsschliessung zu der Yanus entsandt wurde. Und die Feiern rund um das Stadtjubiläum Belnends, zu denen sich Aegir einfand um dem Hauptmann seine Aufwartung zu machen.
Allem voran war es Finn eine Freude einen der "Alten" in seiner Nähe zu haben. Aber auch alle anderen freuten sich über die Rückkehr des Mannes, der mit seiner einfachen Art überzeugt.
In seiner Begleitung, wie schon seit längerer Zeit, die Sklavin Luna, deren Bekanntschaft ich lange vor unserer Zeit in Port Asgan gemacht habe. Die Erinnerung daran sollte ein ungutes Gefühl in mir auslösen, aber um ehrlich zu sein ist genau das Gegenteil der Fall.
Ungeachtet ihres Standes empfand ich so etwas wie ungewöhnliches Zutrauen zu ihr. Was vermutlich daran lag, dass Luna mich anderenorts und unter anderen Umständen bereits mit ihrer natürlichen Art und dem offenen Wesen überzeugte.
Ich wusste wieviel Arbeit auf uns alle zukommen wird. Allem voran natürlich auf Aegir, der seine Aufgabe zu bewältigen hat.
Doch dies alleine war nicht der Grund warum ich beschloss Myrkur, dem Schmied aus Jorts Fähre, ein Kaufangebot zu machen.
Ich sah in Luna jemanden dem ich vertrauen konnte, eine Sklavin die über alle Maßen loyal zu sein scheint. Und Loyalität ist dieser Tage ein ebenso rares Gut wie Ehre und Verstand.
Es war an Aegir mit dem Schmied die Verkaufsverhandlungen zu führen. Im Vorfeld hatte ich wirklich große Mühe meinen Gefährten davon zu überzeugen diesen für ihn ungewöhnlichen Weg zu gehen, da es in unserer Familie vermutlich noch nie vorgekommen ist dass für eine Sklavin bezahlt wurde. Doch ich wollte Luna um jeden Preis und es sollte mit rechten Dingen zugehen. So erfüllte mir Aegir diesen Wunsch, nachdem ich ihm tagelang damit in den Ohren lag.
Somit war die Familie nun in Besitz zweier Sklavinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zwar erfüllen beide ihre Pflicht stehts mit größter Sorgfalt und Hingabe, aber in ihrer Persönlichkeit, abgesehen vom Bestreben gute Dienerinnen zu sein, könnten sie nicht unterschiedlicher auf uns wirken.
Carmen lässt sich als sehr still beschreiben, spricht nur wenn es nötig ist und wirkt auf den ersten Blick ein wenig in sich gekehrt. Als erstes an ihr aufgefallen ist dass sie sich unglaublich schnell einlebte, anpackte wo Hilfe gebraucht wurde ohne auf Anweisungen zu warten.
Ihr Pflichtbewusstsein ist über allem erhaben und davon abgesehen ist sie in der Küche eine richtige Bereicherung. Man mag darüber staunen, aber ich habe mittlerweile meinen Kochlöffel an sie abgegeben, da sich die Sklavin als herausragende Köchin bewiesen hat.
Mit ihrem langen, pechschwarzen Haar und der gertenschlanken Figur, stellt sie nebst ihres Wesens das völlige Gegenteil von Luna dar, die in allem der Gegenpol zu ihr ist.
Mit ihren blonden Locken, die zum fröhlichen, aufgeschlossenen Wesen passen, und der vorwitzigen Art mit der sie immer gerade so noch im Bereich des Akzeptablen ist, wirkt sie überaus lebendig auf mich. Davon abgesehen hat sie den größten Hintern den ich je gesehen habe. Der, wie mir scheint eine enorme Anziehungskraft auf meinen ältesten Sohn ausübt.
Somit hat der Kauf der Sklavin gleich mehrere glücklich gemacht. Und die zusätzlichen Hände die mit anpacken waren mehr als willkommen.
Dieser Tage wechselten sich auch ein paar Festlichkeiten ab.
Zum einem war da die Gefährtenschaftsfeier in Axe, dessen Jarl seine Tochter Baine einem seiner treuesten Wegbegleiter zuführte. Wir reisten bereits ein paar Tage vor dem eigentlichen Fest an, da ich Ides, dem Weib des Jarls, meine Hilfe für die Vorbereitungen zugesagt hatte.
Baine, die junge Braut, kennenzulernen hat sich als großes Vergnügen herausgestellt. In ihr ruht, neben einigen von den Göttern gegebene Fähigkeiten, ein höchst wacher Geist. Trotz ihrer Jugend ist sie von ernsthafter Natur und ein im höchsten Maße anregender Gesprächspartner.
Es war mir eine Freude zu sehen welch wunderbares Weib sich Telpherion, ein alter Bekannter, gern gesehener Gast in unserer Mitte, da eingefangen hat. Man konnte ihn zu seiner Wahl nur beglückwünschen. Ebenso die Eltern, die eine so kluge und bescheidene Tochter großgezogen haben.
Die Feier an sich war wie es im Norden erwartet wird. Bunt, laut und es gab viel zu essen und zu trinken.
Etwa später reihten sich einige Festlichkeiten aneinander, eine weitere Gefährtenschaftsschliessung zu der Yanus entsandt wurde. Und die Feiern rund um das Stadtjubiläum Belnends, zu denen sich Aegir einfand um dem Hauptmann seine Aufwartung zu machen.
Donnerstag, 24. November 2016
Die Fäden des Schicksals
In einem langen goreanischen Leben gibt es irgendwann kaum noch Dinge die einen wirklich überraschen können. Irgendwann hat man das Gefühl jeden Abgrund bereits einmal gesehen zu haben.
Eine der schlimmsten Eigenschaften die einem mitgegeben werden können, sind wohl Lug und Betrug, sowie Machtbesessenheit.
Und manche die unter uns weilen sind mit allem ausgestattet was ich als böse und schlecht bezeichne.
Die Runenpriesterin, langsam am genesen, hatte nichts Gutes zu berichten. Ihre Erzählung über einen ihrer Art, einem Priester, der neben seinen von den Götter verliehenen Fähigkeiten auch nach weltlicher Macht strebt, löste selbst in unseren Reihen Entsetzen aus. Davon abgesehen dass er ein Weib derart verunstaltet hat, scheint er neben übernatürlichen Fähigkeiten nun auch auf wundersame Art und Weise sein eigenes Leiden hinter sich gelassen zu haben.
Sein Name war uns bekannt, sowie seine Vorliebe für Sklavinnen und das permanente Streben das Göttliche zwischen den Schenkeln eines Weibes, gleich ob frei oder unfrei, zu suchen.
So sahen wir seine Motivation von jeher als höchst fragwürdig an.
Doch war er soweit aus unserem Dunstkreis, dass wir seiner Person, die er zu gunsten von Macht neu erschaffen hat, keine grössere Bedeutung beimessen.
Denn wenn man in einem langen, goreanischen Leben noch etwas lernt, dann dass jene die nach oben streben umso tiefer fallen.
Nachdem die Priesterin soweit genesen war um den Heilerturm zu verlassen, ich muss gestehen ich verdächtigte sie auch die Genesung hinauszuzögern da es den Anschein hatte als gefiele es ihr sehr in diesen Räumlichkeiten, danke sie uns auf besondere Art und Weise.
Zum einen kümmerte sie sich um Aedan, unseren erstgeborenen Sohn, nahm ihn ein wenig unter ihre Fittiche.
Es war auch sehr lange her dass Aegir und ich die Möglichkeit hatten Rat bei einem Priester zu suchen, so dass wir ihre Anwesenheit dazu nutzen die Runen zu befragen. Selbst Finn nutze die Gelegenheit zu einigen langen Gesprächen mit der Priesterin.
...
"Wenn Sterbliche die Pläne der Götter kreuzen wollen, müssen sie erkennen das sie nur deren Figuren sind.
Wahre Anführer werden geboren, von den Asen angeleitet und zu höherem bestimmt.
Viele Clans wollen herschen, die wenigsten, die meisten sind von den Asen nicht dazu bestimmt worden.
Ein Punkt den ich Dir ebenso antragen muss, Elder Finn.
Du hast lange das Feuer getragen und wirst noch lange das Feuer tragen.
Welche Rolle du spielen wirst, in dem was sich dort anbahnt, weiß ich nicht.
Noch haben die Asen nicht zu mir gesprochen.
Wohl aber habe ich gesehen dass deine Reise hier noch nicht enden wird.
Du wirst noch große Prüfungen zu bestehen haben, allem voran deine Familie durch einen harten, langen Winter zu bringen.
Länger und härter als die meisten von uns ihn erlebt haben.
Aber die Asen haben Port Asgan nicht als das Ende deiner Reise bestimmt.
Es ist ein Halt, kaum mehr. Also wäre es weise von dir dich auf Kommendes vorzubereiten,
was in Omen angekündigt wird.
Es gibt jene die bestimmt sind voranzugehen und jene die bestimmt sind zu folgen.
Du, Elder Finn, bist dazu bestimmt die ersten Schritte zu tun, bis denn die Asen Zeichen senden das Deine Reise wohl getan und ihr Ende gefunden haben soll.
...
Du wirst die Deinen über diesen Winter bringen. Es wird ein entbehrungsreicher, harter Winter werden, doch Du wirst ihn meistern und jene die Dir folgen in Balders goldenes Licht führen.
Doch ob Du es wert bist zu führen, musst Du noch beweisen, Aegir Finnsson. Indem Du aus dem Schatten trittst und Deinen Platz vor den Augen der Götter einforderst. Doch wisse das die Asen einen Anführer nach seinem Blut, seinem Willen und seiner Kraft bestimmen. Du wirst Deinen Anspruch auf das Erbe Deines Vaters durch Taten erringen müssen.
Dir obliegt es Deinem Clan eine Hall zu errichten, die ihm würdig ist. Durch Deiner Hände Arbeit und die Arbeit der Hände derer die Dir folgen, sollst Du einen trutzigen Felsen bezwingen, ihm Stein um Stein abbauen, die Steine Formen und jedwedes Hinderniss überwinden, welches Dir dabei in den Weg kommt.
Du wirst Dich beweisen müssen das Deine Männer Dir diesen Dienst erweisen. Ein jeder Stein muss aus jenem Felsen gebrochen werden und auf dessen Grund die Hall Deines Clans erbaut werden.
Um Deine Herrschaft zu festigen bedarf es des Beistands der Götter, so wird Dir bestimmt sein einen Runenhain zu finden, in welchem Du den Beistand der Götter erbitten kannst. Dir obliegt es diesen heiligen Ort mit Deinem Stahl und Deinem Blut zu schützen. Meistere diese Prüfungen und Deiner Blutlinie ist es bestimmt sich viele Götterläufe zu behaupten. Scheitere und Deine Nachkommen werden Gefolgsleute anderer großer Anführer werden, die ihre Prüfungen gemeistert haben."
...
Die rothaarige Priesterin gab mir mehr Fragen als Antworten mit auf den Weg.
Für mich selbst war dass was wir hatten das Ende der Reise. Denn das erste Mal seit sehr langer Zeit war die Familie wieder richtig zusammen.
Doch so ist es mit der Bestimmung und der Weissagung. Man mag die Zeichen erkennen, vielleicht deuten, aber wissen wird man davon erst genau wenn es eingetroffen ist.
Eine der schlimmsten Eigenschaften die einem mitgegeben werden können, sind wohl Lug und Betrug, sowie Machtbesessenheit.
Und manche die unter uns weilen sind mit allem ausgestattet was ich als böse und schlecht bezeichne.
Die Runenpriesterin, langsam am genesen, hatte nichts Gutes zu berichten. Ihre Erzählung über einen ihrer Art, einem Priester, der neben seinen von den Götter verliehenen Fähigkeiten auch nach weltlicher Macht strebt, löste selbst in unseren Reihen Entsetzen aus. Davon abgesehen dass er ein Weib derart verunstaltet hat, scheint er neben übernatürlichen Fähigkeiten nun auch auf wundersame Art und Weise sein eigenes Leiden hinter sich gelassen zu haben.
Sein Name war uns bekannt, sowie seine Vorliebe für Sklavinnen und das permanente Streben das Göttliche zwischen den Schenkeln eines Weibes, gleich ob frei oder unfrei, zu suchen.
So sahen wir seine Motivation von jeher als höchst fragwürdig an.
Doch war er soweit aus unserem Dunstkreis, dass wir seiner Person, die er zu gunsten von Macht neu erschaffen hat, keine grössere Bedeutung beimessen.
Denn wenn man in einem langen, goreanischen Leben noch etwas lernt, dann dass jene die nach oben streben umso tiefer fallen.
Nachdem die Priesterin soweit genesen war um den Heilerturm zu verlassen, ich muss gestehen ich verdächtigte sie auch die Genesung hinauszuzögern da es den Anschein hatte als gefiele es ihr sehr in diesen Räumlichkeiten, danke sie uns auf besondere Art und Weise.
Zum einen kümmerte sie sich um Aedan, unseren erstgeborenen Sohn, nahm ihn ein wenig unter ihre Fittiche.
Es war auch sehr lange her dass Aegir und ich die Möglichkeit hatten Rat bei einem Priester zu suchen, so dass wir ihre Anwesenheit dazu nutzen die Runen zu befragen. Selbst Finn nutze die Gelegenheit zu einigen langen Gesprächen mit der Priesterin.
...
"Wenn Sterbliche die Pläne der Götter kreuzen wollen, müssen sie erkennen das sie nur deren Figuren sind.
Wahre Anführer werden geboren, von den Asen angeleitet und zu höherem bestimmt.
Viele Clans wollen herschen, die wenigsten, die meisten sind von den Asen nicht dazu bestimmt worden.
Ein Punkt den ich Dir ebenso antragen muss, Elder Finn.
Du hast lange das Feuer getragen und wirst noch lange das Feuer tragen.
Welche Rolle du spielen wirst, in dem was sich dort anbahnt, weiß ich nicht.
Noch haben die Asen nicht zu mir gesprochen.
Wohl aber habe ich gesehen dass deine Reise hier noch nicht enden wird.
Du wirst noch große Prüfungen zu bestehen haben, allem voran deine Familie durch einen harten, langen Winter zu bringen.
Länger und härter als die meisten von uns ihn erlebt haben.
Aber die Asen haben Port Asgan nicht als das Ende deiner Reise bestimmt.
Es ist ein Halt, kaum mehr. Also wäre es weise von dir dich auf Kommendes vorzubereiten,
was in Omen angekündigt wird.
Es gibt jene die bestimmt sind voranzugehen und jene die bestimmt sind zu folgen.
Du, Elder Finn, bist dazu bestimmt die ersten Schritte zu tun, bis denn die Asen Zeichen senden das Deine Reise wohl getan und ihr Ende gefunden haben soll.
...
Du wirst die Deinen über diesen Winter bringen. Es wird ein entbehrungsreicher, harter Winter werden, doch Du wirst ihn meistern und jene die Dir folgen in Balders goldenes Licht führen.
Doch ob Du es wert bist zu führen, musst Du noch beweisen, Aegir Finnsson. Indem Du aus dem Schatten trittst und Deinen Platz vor den Augen der Götter einforderst. Doch wisse das die Asen einen Anführer nach seinem Blut, seinem Willen und seiner Kraft bestimmen. Du wirst Deinen Anspruch auf das Erbe Deines Vaters durch Taten erringen müssen.
Dir obliegt es Deinem Clan eine Hall zu errichten, die ihm würdig ist. Durch Deiner Hände Arbeit und die Arbeit der Hände derer die Dir folgen, sollst Du einen trutzigen Felsen bezwingen, ihm Stein um Stein abbauen, die Steine Formen und jedwedes Hinderniss überwinden, welches Dir dabei in den Weg kommt.
Du wirst Dich beweisen müssen das Deine Männer Dir diesen Dienst erweisen. Ein jeder Stein muss aus jenem Felsen gebrochen werden und auf dessen Grund die Hall Deines Clans erbaut werden.
Um Deine Herrschaft zu festigen bedarf es des Beistands der Götter, so wird Dir bestimmt sein einen Runenhain zu finden, in welchem Du den Beistand der Götter erbitten kannst. Dir obliegt es diesen heiligen Ort mit Deinem Stahl und Deinem Blut zu schützen. Meistere diese Prüfungen und Deiner Blutlinie ist es bestimmt sich viele Götterläufe zu behaupten. Scheitere und Deine Nachkommen werden Gefolgsleute anderer großer Anführer werden, die ihre Prüfungen gemeistert haben."
...
Die rothaarige Priesterin gab mir mehr Fragen als Antworten mit auf den Weg.
Für mich selbst war dass was wir hatten das Ende der Reise. Denn das erste Mal seit sehr langer Zeit war die Familie wieder richtig zusammen.
Doch so ist es mit der Bestimmung und der Weissagung. Man mag die Zeichen erkennen, vielleicht deuten, aber wissen wird man davon erst genau wenn es eingetroffen ist.
Die Runenpriesterin
Es war an einem sehr kalten Abend. Das Schneetreiben hat zwar vorübergehend aufgehört, aber ein Wind fegte übers Land, durch den Fjordeingang herein und brachte beißende Kälte mit sich.
Aegir war den ganzen Tag über damit beschäftigt das Dach unseres Hauses zu reparieren, dass dritte Mal innerhalb dieses Mondes.
Nachdem die ganze Familie lange bei Tisch gesessen hat, machte er sich auf um trotz der Kälte nochmal gen Hafen zu gehen, um Ausschau nach Schiffen zu halten die vielleicht Nachrichten aus umliegenden Dörfern mit sich bringen.
Es erstaunte mich wie lange fort blieb. Das Erstaunen wich der Sorge und so warf ich mir meinen dicken Umhang über und trug Aedan auf auf seine Geschwister zu achten.
Wie so oft in letzter Zeit lösten solche Aufgaben keine Begeisterungsstürme bei dem jungen Mann aus. Ich kann es ihm auch nicht verdenken, denn die Einsamkeit in der wir zuweilen leben ist für jemanden seines Alters nicht das Wahre. Längst zieht es ihn hinaus, um sich zu beweisen, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.
Der Weg Richtung Strand dauerte ums Doppelte länger als für gewöhnlich und gegen den Wind anzugehen war eine Herausforderung für sich. Ich konnte mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen was Aegir so lange aufhält, zumal es in den letzten Tagen rund um die Herberge sehr ruhig war.
Mein Erstaunen war entsprechend groß als ich zwischen den beiden Lagerhütten eine größere Ansammlung stehen sah. Es schien fast so als könne ihnen weder Wind noch Kälte etwas anhaben, es wurde heftig gestikuliert und diskutiert. Das Aufsehen der Männer hat wohl etwas im Halbdunkel liegendes erregt, sie vermuteten jemand habe ein Bündel Felle entwendet und es auf den Weg zum Schiff verloren, so dass es zurückblieb und ein einsames Dasein auf dem gefrorenen Strand fristete.
Es erstaunt mich manchmal wie wenig praktisch veranlagt so ein Mann sein kann, da ihnen bei all ihren Überlegungen nicht eingefallen ist die Felle einzusammeln und nach möglichen Spuren zu sehen. So schickte ich Carmen, die Sklavin meines Schwiegervaters Finn, los um die Felle zu holen, auf dass die Männer weitere Debatten im Warmen fortsetzen können.
Ein gellender Schrei ging durch die Nacht und erregte sofort unsere gesamte Aufmerksamkeit.
Carmen rief uns zu dass es sich um eine Leiche handelt, wenigstens ging sie davon aus der am Boden liegende Körper die letzte Reise angetreten hat.
Wir alle, die wir ihrem Ruf folgten, gingen im ersten Augenblick davon aus. Als die Männer den scheinbar leblosen Körper aus dem feuchten Umhang schälten kam der verunstaltete, regungslose Körper eines rothaarigen Weibes zum Vorschein. Carmen und ich erkennten die Rothaarige sofort, was man der Kleidung die sie trug zu verdanken hatte. Ihr Gesicht war völlig verunstaltet, als habe ein Berserker seine Wut an ihr ausgelassen. Es handelte sich um die Runenpriesterin, Sinead ihr Name, die ein paar Tage zu vor mit dem Elder Finn bei Tisch gesessen hat. Und obwohl ich sie nur kurz sah, erinnerte ich mich an ihre Kleidung und das auffallend schöne, rote Haar, dass in diesem Zustand, schmutzig und feucht in dicken Strähnen zusammenklebend, nichts von seiner Schönheit anmutete.
Ich brauchte mehr als einen Blick um festzustellen dass das arme Weib noch nicht tot war, sondern noch atmete, wenngleich ihre Atmung kaum wahrnehmbar war.
Sofort hebten die Männer die Priesterin hoch, ich eilte voraus in den Heilerturm um alles vorzubereiten. Es grenzte nahezu an ein Wunder dass sie noch lebte. Vielleicht hat das Weib es dem glimmenden Feuer zu verdanken, welches neben der Lagerhütte brannte, dort wo tagsüber ein paar Fische geräuchert wurden.
Nachdem die Männer mich mit der Priesterin alleine ließen, versuchte ich mir einen Überblick über ihre Verletzungen zu verschaffen. Es gab keine Stichwunden, keine Verletzungen die von einem Pfeil stammen könnten, dafür aber eine Vielzahl an Prellungen am Oberkörper, wie mir schien auch dass eine Rippe in Mitleidenschaft gezogen war. Ihr Gesicht schimmerte in allen Farben, die feinen Züge des Weibes, waren kaum noch erkennbar, so geschwollen war die Partie rund um Augen und Mund.
Abgesehen von möglichen inneren Verletzungen, befand ich was ich sah oberflächlich als nicht lebensbedrohlich. Wohl aber die starke Unterkühlung die bereits soweit fortgeschritten war, so dass ich wirklich Sorge hatte sie nicht mehr retten zu können.
Carmen, die man mir an die Seite gestellt hat um zu helfen, schickte ich fort um Felle und eine weitere Feuerschale zu holen. Alles Holz das gestapelt neben dem Kamin lag wurde ins Feuer geworfen bis der Raum von einer ungewöhnlichen Hitze erfüllt war. Wir wickelten das Weib in Felle, vorsichtig darauf bedacht ihre Gliedmaßen nicht zu bewegen, damit das kalte Blut nicht durch den Körper wandern kann.
Es wurde eine sehr lange Nacht für uns, in deren Verlauf wir immer wieder mal zu den Göttern sprachen um Beistand für die geschundene Priesterin zu erbitten.
Nach und nach taten die Felle, die Feuerschalen ihre Wirkung. Der Körper erwärmte langsam, so dass wir uns daran machten uns um die Verletzungen zu kümmern. Eine großzügige Menge an Heilerde, einer Mischung aus Kräutern und Schlamm, wurde auf dem Gesicht aufgetragen um die Schwellungen zurückgehen zu lassen. Der Körper der Priesterin regte sich langsam, sie wurde wach und versuchte zu sprechen, was ihr angesichts der Verletzungen im Gesicht nicht gelang.
Natürlich war ich darauf erpicht zu erfahren was geschehen ist. Doch werden da noch einge Tage vergehen ehe sie dazu bereit war sich mitzuteilen.
Für den Moment waren wir einfach nur froh dass sie lebte und über mehrere Tage hinweg kam ich fast nicht dazu den Heilerturm zu verlassen.
Aegir war den ganzen Tag über damit beschäftigt das Dach unseres Hauses zu reparieren, dass dritte Mal innerhalb dieses Mondes.
Nachdem die ganze Familie lange bei Tisch gesessen hat, machte er sich auf um trotz der Kälte nochmal gen Hafen zu gehen, um Ausschau nach Schiffen zu halten die vielleicht Nachrichten aus umliegenden Dörfern mit sich bringen.
Es erstaunte mich wie lange fort blieb. Das Erstaunen wich der Sorge und so warf ich mir meinen dicken Umhang über und trug Aedan auf auf seine Geschwister zu achten.
Wie so oft in letzter Zeit lösten solche Aufgaben keine Begeisterungsstürme bei dem jungen Mann aus. Ich kann es ihm auch nicht verdenken, denn die Einsamkeit in der wir zuweilen leben ist für jemanden seines Alters nicht das Wahre. Längst zieht es ihn hinaus, um sich zu beweisen, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.
Der Weg Richtung Strand dauerte ums Doppelte länger als für gewöhnlich und gegen den Wind anzugehen war eine Herausforderung für sich. Ich konnte mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen was Aegir so lange aufhält, zumal es in den letzten Tagen rund um die Herberge sehr ruhig war.
Mein Erstaunen war entsprechend groß als ich zwischen den beiden Lagerhütten eine größere Ansammlung stehen sah. Es schien fast so als könne ihnen weder Wind noch Kälte etwas anhaben, es wurde heftig gestikuliert und diskutiert. Das Aufsehen der Männer hat wohl etwas im Halbdunkel liegendes erregt, sie vermuteten jemand habe ein Bündel Felle entwendet und es auf den Weg zum Schiff verloren, so dass es zurückblieb und ein einsames Dasein auf dem gefrorenen Strand fristete.
Es erstaunt mich manchmal wie wenig praktisch veranlagt so ein Mann sein kann, da ihnen bei all ihren Überlegungen nicht eingefallen ist die Felle einzusammeln und nach möglichen Spuren zu sehen. So schickte ich Carmen, die Sklavin meines Schwiegervaters Finn, los um die Felle zu holen, auf dass die Männer weitere Debatten im Warmen fortsetzen können.
Ein gellender Schrei ging durch die Nacht und erregte sofort unsere gesamte Aufmerksamkeit.
Carmen rief uns zu dass es sich um eine Leiche handelt, wenigstens ging sie davon aus der am Boden liegende Körper die letzte Reise angetreten hat.
Wir alle, die wir ihrem Ruf folgten, gingen im ersten Augenblick davon aus. Als die Männer den scheinbar leblosen Körper aus dem feuchten Umhang schälten kam der verunstaltete, regungslose Körper eines rothaarigen Weibes zum Vorschein. Carmen und ich erkennten die Rothaarige sofort, was man der Kleidung die sie trug zu verdanken hatte. Ihr Gesicht war völlig verunstaltet, als habe ein Berserker seine Wut an ihr ausgelassen. Es handelte sich um die Runenpriesterin, Sinead ihr Name, die ein paar Tage zu vor mit dem Elder Finn bei Tisch gesessen hat. Und obwohl ich sie nur kurz sah, erinnerte ich mich an ihre Kleidung und das auffallend schöne, rote Haar, dass in diesem Zustand, schmutzig und feucht in dicken Strähnen zusammenklebend, nichts von seiner Schönheit anmutete.
Ich brauchte mehr als einen Blick um festzustellen dass das arme Weib noch nicht tot war, sondern noch atmete, wenngleich ihre Atmung kaum wahrnehmbar war.
Sofort hebten die Männer die Priesterin hoch, ich eilte voraus in den Heilerturm um alles vorzubereiten. Es grenzte nahezu an ein Wunder dass sie noch lebte. Vielleicht hat das Weib es dem glimmenden Feuer zu verdanken, welches neben der Lagerhütte brannte, dort wo tagsüber ein paar Fische geräuchert wurden.
Nachdem die Männer mich mit der Priesterin alleine ließen, versuchte ich mir einen Überblick über ihre Verletzungen zu verschaffen. Es gab keine Stichwunden, keine Verletzungen die von einem Pfeil stammen könnten, dafür aber eine Vielzahl an Prellungen am Oberkörper, wie mir schien auch dass eine Rippe in Mitleidenschaft gezogen war. Ihr Gesicht schimmerte in allen Farben, die feinen Züge des Weibes, waren kaum noch erkennbar, so geschwollen war die Partie rund um Augen und Mund.
Abgesehen von möglichen inneren Verletzungen, befand ich was ich sah oberflächlich als nicht lebensbedrohlich. Wohl aber die starke Unterkühlung die bereits soweit fortgeschritten war, so dass ich wirklich Sorge hatte sie nicht mehr retten zu können.
Carmen, die man mir an die Seite gestellt hat um zu helfen, schickte ich fort um Felle und eine weitere Feuerschale zu holen. Alles Holz das gestapelt neben dem Kamin lag wurde ins Feuer geworfen bis der Raum von einer ungewöhnlichen Hitze erfüllt war. Wir wickelten das Weib in Felle, vorsichtig darauf bedacht ihre Gliedmaßen nicht zu bewegen, damit das kalte Blut nicht durch den Körper wandern kann.
Es wurde eine sehr lange Nacht für uns, in deren Verlauf wir immer wieder mal zu den Göttern sprachen um Beistand für die geschundene Priesterin zu erbitten.
Nach und nach taten die Felle, die Feuerschalen ihre Wirkung. Der Körper erwärmte langsam, so dass wir uns daran machten uns um die Verletzungen zu kümmern. Eine großzügige Menge an Heilerde, einer Mischung aus Kräutern und Schlamm, wurde auf dem Gesicht aufgetragen um die Schwellungen zurückgehen zu lassen. Der Körper der Priesterin regte sich langsam, sie wurde wach und versuchte zu sprechen, was ihr angesichts der Verletzungen im Gesicht nicht gelang.
Natürlich war ich darauf erpicht zu erfahren was geschehen ist. Doch werden da noch einge Tage vergehen ehe sie dazu bereit war sich mitzuteilen.
Für den Moment waren wir einfach nur froh dass sie lebte und über mehrere Tage hinweg kam ich fast nicht dazu den Heilerturm zu verlassen.
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